2019
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Datenströme über die Stabantenne: RTL-SDR
Temperatur auf 433 MHz
Daten aus der Nachbarschaft: Wassertemperatur im Swimmingpool

Garagentore und Türöffner, aber auch Haustürklingeln und Temperatursensoren können drahtlos betrieben werden. Signale dieser Impulspakete machen nicht an der Hauswand oder der Grundstücksgrenze halt und so lassen sie sich von Jedermann empfangen.

Wer sich mit RTL-SDR und HF befasst trifft öfter als gewünscht auf Störsignale in der näheren Umgebung. Neben Schaltnetzteilen und Monitoren strahlen aber auch dekodierbare Nutzsignale in den lokalen Bereich ab. Die Frequenz der kleinen Sender und Empfänger, die mit einem RTL-SDR-Stick problemlos empfangen werden kann, liegt bei 433,9 MHz. Das Spektrum zeigt zwei stärkere Fremdsignale aus der Umgebung.


RTL_433.EXE Suche nach Sensoren

rtl_433.exeFür Windows gibt es ein kleines Programm, das eine Vielzahl an Sensoren dekodieren kann. Mir der Google-Suche findet man möglicherweise eine fertig kompilierte Version, die ohne Parameter gestartet werden kann. Ist der RTL-Stick mit seiner Stummelantenne betriebsbereit, so reicht ein Doppelklick, um zu sehen, ob in der Nachbarschaft einer der 47 unterstützten Sensoren sendet.

Nach wenigen Sekunden melden sich die beiden Temperatursensoren mit ihren relativ starken Signalen, wie im Spektrum oben zu sehen. Das Programm dekodiert die Impulspakete und zeigt die Daten in Klartext an.

Temperatur im Pool: 13,8 °C

Nun stehen zwei kostenlose Messwertgeber aus der Nachbarschaft zur Verfügung, die die Temperatur anzeigen. Man könnte nun den Ort durch Peilung einkreisen, oder nur eine eigene Anzeige für den Wohnbereich schaffen, damit der Nachbar gewarnt werden kann, wenn das Wasser zum Schwimmen zu kalt ist, um laute Schreckensschreie zu vermeiden.


Mini-Empfänger Sparsamer Empfänger und Audiotest
Ein Windows-PC mit RTL-Dongle ist ein Stromfresser und somit für eine Daueranzeige ökologischer Unfug. Die nächste Stufe wäre ein preiswerter Empfänger, der nur für diese Frequenz ausgelegt ist. Dank der Verbreitung des Arduino erhält man einen solchen sehr, sehr einfachen Empfänger schon im zweistelligen Cent-Bereich.
Die vier Anschlüsse sind Vcc, Data, Data, Gnd - Also ein doppelt ausgeführter Ausgang und die 5 V- Spannungsversorgung.

Der Antennenanschluss ist ganz vorne im Bild bei der Spule, an dem ein Stück Draht als Antenne dienen kann. Damit lassen sich lediglich die HF-Signale empfangen, wie im Spektrum angezeigt. Eine Demodulation findet auch statt, aber der Datenstrom bleibt undekodiert. Verbindet man den Datenausgang mit einem Verstärkereingang, so werden die Datenpakete hörbar. AUX-Eingänge kleiner Bluetooth-Boxen oder Taschenradios sind dafür gut geeignete Anschlüsse. Der vorsichtige Experimentator schaltet noch einen Kondensator in die NF-Leitung, zur Unterdrückung gegebenenfalls auftretender Gleichspannungsanteile, falls nur ein hochwertiger Verstärker verfügbar ist.

Auf diese Art lassen sich erste Empfangseindrücke vor Ort sammeln und auch vorhandene eigene Störquellen in Empfängernähe identifizieren. Antennenlage und -länge lassen sich so auch experimentell optimieren. Sind in regelmäßigen Abständen deutliche und ungestörte Impulspakete hörbar, kann ein einfacher Dekodierer in Angriff genommen werden.


Dekoder Software
Mit einem Adruino oder so, und entsprechenden Bibliotheken lassen sich diese Signale in binäre Daten der Form 00101111 wandeln, um bei bekannter Kodierung dann diesen Informationen die Temperatur und mehr zu entlocken.

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