Der Blocker arbeitet nach folgendem Prinzip:
Das auf einen Regionalsender eingestellte UKW-Radio mit RDS liefert die erforderlichen Informationen. Zur vollen Stunde senden solche Sender Nachrichten, Wetter und Verkehrsmeldungen. Die RDS-Uhr liefert die Zeitinformationen und ein Verkehrsfunksender TP sendet bei Verkehrsdurchsagen ein Signal TA, damit in einem Autoradio diese Durchsagen auch bei der Wiedergabe anderer Quellen ertönen. Mit diesen Informationen arbeitet der Blocker. Um etwa genau kurz vor der vollen Stunde schaltet die Software den Ton ein (unmute) und nach der Verkehrsdurchsage wieder stumm (mute). Die Steuerung des TA-Signals erfolgt von den Dudelfunk-Moderatoren selber und ist je nach ausgeprägter Schaltkompetenz unterschiedlich genau. Nach maximal 5 Minuten ohne Verkehrsdurchsage erfolgt ein Zwangsstumm, um Empfangs- oder sonstige Fehler zu berücksichtigen.
Programmschema
Der gemeine Dudelfunk-Sender, egal ob privat oder öffentlich-rechtlich - sendet an Sonn- und Feiertagen nach einem anderen Schema als an Werktagen. Die Meldungen zur halben Stunde entfallen dann, was entsprechend berücksichtigt werden muss. Der Blocker arbeitet so, dass an Sonn- und Feiertagen nur zur vollen Stunde Meldungen zugelassen sind. An Werktagen, außer Samstag, in der Zeit zwischen 6:00 und 18:00 Uhr werden die Meldungen auch zur halben Stunde frei geschaltet.
Software
Die Software baut auf die an anderer Stelle entwickelte
RDS-RADIO-CLOCK auf und enthält nur die zusätzliche Detektion. Die Feiertage findet eine Routine aus dem
Arduino-Forum. Der Sketch bzw. das kompilierte Arduino-Programm liegt in der am Ende verlinkten ZIP-Datei mit seinem Quelltext. Die darin enthaltene HEX-Datei ohne Bootloader kann z. B. mit dem Programm
Xloader seriell per USB übertagen werden. Auch Android kann mit der App
Arduino-Droid solche Dateien in den Arduino-Uno übertragen, wenn ein
Host-Adapter für den USB-Anschluss benutzt wird.
Die Blocker-Software unterstützt nebenbei bzw. optional auch ein sehr weit verbreitetes OLED-Display, wie es im Software-Beitrag zur RDS-Uhr beschrieben ist. Die Software stellt den Ortsender auf 104,2 MHz ein, was nur für Düsseldorf und Umgebung Sinn ergibt. Ein Sendersuchlauf erfolgt durch Berührung des Eingangs A1. Sollte der Bedarf bestehen, den eigenen Ortssender fest zu integrieren, ist der Quelltext entsprechend zu ändern, zu kompilieren und zu übertragen. Um einen Eindruck zu bekommen könnte die fertige Lösung reichen.
Hardware
Der Baustein RDA5807M kostet wenig, muss aber noch von geübter Hand verlötet werden, um ihn am Arduino zu verwenden. Der IC arbeitet mit 3,3 Volt, der Arduino Uno mit 5 Volt, wodurch ein Pegelwandler erforderlich ist, ebenfalls für wenig Geld erhältlich. Die Verschaltung der Komponenten ist tabellarisch aufgeführt:
RDA5807M |
. |
Pegel
wandler |
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Arduino |
. |
OLED |
VCC |
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LV |
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3,3V |
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VCC |
. |
. |
HV |
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5V |
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. |
SDA |
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LV1 |
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. |
. |
. |
SCL |
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LV2 |
. |
. |
. |
. |
. |
. |
HV1 |
--- |
SDA (A4) |
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. |
. |
. |
HV2 |
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SCL (A5) |
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GND |
--- |
GND |
--- |
GND |
--- |
GND |
LOUT |
. |
. |
. |
5 |
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SCL |
ROUT |
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. |
. |
6 |
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SDA |
ANT |
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. |
. |
8 (LED) |
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Eine LED an PIN 8 des Arduino Uno mit entsprechendem Vorwiderstand gegen GND leuchtet während der Ansagen. Der Eingang A1 dient dem Suchlauf und A2 überbrückt den Blocker für 5 Minuten - beide offenen Eingänge bei Störfeldern ggf. auf Masse legen. Dies alles ist kein Aprilscherz, obwohl der RDS-Empfang mit diesem RDA-Baustein-Exemplar hier vor Ort wirklich ein Abenteuer ist. Am 6. April ab 10:00 kam dann nur noch Rauschen auf 104.2, aber das waren Wartungsarbeiten am Ortssender, die kurz vor 6:00 im Netz angekündigt waren...
Hex- und Ino-Dateien als ZIP zum Download.