Ob Satellit, Langwelle, Kurzwelle oder VHF - ohne Internet ist ein Empfänger für die gewünschten Signale erforderlich. Hier kommt der Degen DE1103 zum Einsatz, der sein NF-Signal am Lautsprecher, der Kopfhörerbuchse oder dem Line-Out abgibt. Um Störungen zu vermeiden erfolgt die Kopplung des NF-Signals über einen Kopfhörer (Sennheiser PX100), der dem 8 Zoll Tablet so übergestülpt wird, dass sein Mikrofon gut beschallt wird - der klassische Akustikkoppler.
Tablet oder PC
Das Mikrofonsignal wird mit dem sehr guten Programm
SeaTTY dekodiert, welches auch noch bei starken Störungen lesbaren Text dekodiert. Dieses Programm legt seine Empfangsmeldungen als einzelne Textdateien in seinem Verzeichnis ab.
Ein VBScript überwacht dieses Verzeichnis und prüft im Sekundentakt, ob eine neue Datei angelegt -, also eine neue Meldung empfangen wurde. Wenn dieser Fall eintritt, gibt das Script den Text auf der Windows-Konsole aus, falls der Text nicht länger als 5 kB ist. Die Begrenzung wird durch den Sketch im ESP8266 festgelegt.
Das Script wird indirekt über eine BAT-Datei gestartet, damit die Ausgaben nicht in einzelnen Fenstern auftauchen, wie in den Beispielen zu VBScript beschrieben.
Um den Text der Meldung über TCP/IP bzw. WLAN dem ESP8266 zukommen zu lassen, kommt NetCat zum Einsatz. Dieses kleine Tool wird im Netz oder in Kapitel 2.2 des Buches Messen Steuern Regeln mit Smartphone und Tablet beschrieben. Darin wird der Aufruf
nc -L -p 23 -e cmd.exe
öfter benutzt, um z. B. Daten zu einem Smartphone oder einem ESP über TCP/IP-WLAN zu übertragen und sogar Windows vom Android-Smartphone zu steuern.
Diese Anweisung sorgt dafür, dass bei Anruf auf Port 23 eines Gerätes im gemeinsamen WLAN-Netz der Befehlsprozessor von Windows gestartet wird und somit das verbundene Gerät mit Windows "sprechen" kann. In diesem Fall ruft das Gerät die BAT-Datei auf, die das VBScrip startet, welches neue Meldungen auf der Konsole ausgibt, die nun aber durch NetCat über Port 23 weiter geleitet werden und so vom Gerät (ESP8266) gelesen werden können.
ESP8255 oder ESP32
Nachdem das Dot-Matrix-Display mit entsprechenden Bibliotheken an einem Arduino Uno getestet wurde, lässt sich der Sketch nach Änderung der Pinbelegung der SPI-Steuerung auf den ESP8266 übertragen. In Kombination mit einem weiteren Beispiel zum ESP als Client muss nun nur alles so kombiniert werden, dass
- der ESP8266 einen eigenen HotSpot (SP) aufspannt
- die Verbindung zum Win-PC hergestellt wird
- das Script des Win-PC gestartet wird
- die Meldungen empfangen werden
- das Dot-Matrix-Display den empfangenen Text als Laufschrift anzeigt.
Das alles findet in der Programmiersprache C/C++ mit der Programmierumgebung des Arduino statt.
LED MAX7219 Dot Matrix
Das Display ist völlig passiv und zeigt in einer im Sketch vorgegebenen Geschwindigkeit und Helligkeit die Meldung von rechts nach links laufend an. Der am
ESP8266-Witty Cloud verbaute LDR könnte die Helligkeit steuern.